Vorwort: ich erkläre jetzt nicht, warum dieser blog wieder einmal völlig verwaist ist. Lediglich für mich die Erinnerung: 2 Projekte gleichzeitig, die zeitlich seitens der Auftraggeber völlig unterschätzt wurden.
Gestern traf ich mich mit dem Nordmann nach unserer beider, sehr langen Tage beim Markt, um in Ruhe ein Glas Wein zu trinken und zu reden. Zu Hause habe ich gerade noch eine sehr eigenwillige Dynamik: es zieht mich dann immer noch ins Arbeitszimmer und ich versuche der Flut an Aufgaben bis spätnächtens Frau zu werden.
Treffe ich mich aber mit ihm außer Haus, schaffen wir es, endlich wieder zu quatschen. Es war ein sehr feiner Abend, ich konnte ihn mit absurden beruflichen Geschichten unterhalten, wir träumten von den nächsten Wochen (Ausland!) und freuten uns.
Zu Hause saßen wir noch etwas in der Küche. So über den Tisch nahm er meine linke Hand und betrachtete den Ring. Es ist seit Monaten leider nicht „mein“ Ring, sondern einer von Mamica, der als Ersatz von mir gerade geduldet wird – aber er ist eindeutig nicht „mein Ring“.
Der Nordmann bat mich – betonte extra, es ist definitiv kein Vorwurf – dass wir wenigstens am Wochenende mehr Gemeinsames planen (ja, ich weiß… das möchte ich auch) und leitete dann über mit den Worten „und jetzt was viel Bedeutsameres“, strich über meinen Ring…… und ich kriegte Schnappatmung. Was wird das jetzt? Oh Gott?
Seine Reaktion war die beste, die ich mir vorstellen hätte können: „Keine Angst, ich geh nicht auf die Knie, ich mache dir keinen Antrag“. Ich brach in schallendes Gelächter aus, er lachte mit. Mir war nicht bewusst, dass meine Schnappatmung tatsächlich so für andere wahrnehmbar war.
Allerdings war es tatsächlich so was wie ein „Antrag“. Einen gemeinsamen Ring, ohne rechtliche Beglaubigung. Oh ja, das gerne…. Wir suchen ihn gemeinsam, er weiß noch nicht mal, ob er ihn wirklich tragen wird (vielleicht um den Hals), aber ein Zeichen für uns für das Gemeinsame bis „zum Schluss“. Oh ja….! Und der Moment erfolgt – hoffentlich – in Grundsund im Sommer. Oder sonst an einem der vielen bedeutsamen Orte. Ich bin immer noch berührt. So berührt, dass ich das hier unbedingt festhalten möchte.